Online mit den Göttern

Der Artikel, aus dem Jahr 1999 stammend, in der SZ erschienen, wurde überarbeitet. Veränderungen und Kommentierungen sind kursiv gesetzt.

(ajf) Auf Bali, dem indonesischen Urlaubs-Paradies im Indischen Ozean, schießen die Internet-Shops wie Pilze aus dem Boden. Denn auch auf der Insel der Tausend Götter und zehntausend Tempel wollen immer mehr Menschen online gehen – manchmal sogar mitten im Reisfeld …

Wayan hat es eilig, denn er ist verliebt. Der 24jährige Balinese muss schnell ins Internet-Cafe radeln, um seiner Deutschen Freundin Britta in Dortmund eine E-Mail zu schreiben. Es ist 19 Uhr, Wayan hat Dienstschluss in dem Reisebüro, in dem er arbeitet. In Deutschland ist es jetzt 12 Uhr mittags. Britta sitzt grade an der Uni vor dem PC – das müsste passen. Auf Bali, dem indonesischen Urlaubsparadies, war es noch vor ein paar Jahren ein schwieriges Unterfangen, ein internationales Ferngespräch zu führen. Heute sprießen die Internet-Shops wie Bambus aus dem Boden, und mit einem Mausklick klinkt man sich ins weltumspannende Datennetz.

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