(ajf) Atomkraftwerke produzieren Strom, das ist ihr Job. Trotzdem brauchen sie doppelte und dreifache Notstromaggregate, Ersatzdiesel, Notbatterien und Zusatzakkus. Alleine diese simple, merkwürdige Tatsache sollte einem zu denken geben.
Es gibt also einen Moment in der Historie so einer ›Störung‹ wie die fatalen Fehlfunktionen gern verharmlost werden, an dem die Energie, die die Kernbrennstäbe massenweise liefern, nicht mehr abgezapft und genutzt werden kann. Stattdessen entgleitet sie in Form atomarer Strahlung und verseucht AKW-Personal, Anwohner, Umgebung, vielleicht ganze Landstriche. Von Aussen muss dann Fremdenergie zugeführt werden, um die noch größere Katastrophe zu verhindern. Kühlung, Wasser, Stromleitungen, die neu gelegt werden – all das, was zur Zeit in Japan geschieht.
Das Höllenfeuer, würden Apokalyptiker sagen, ist ausser Kontrolle geraten, und richtet sich gegen die Menschen, die es entfacht haben. Leider ist diese Aussage näher an der Realität, als uns lieb sein kann.