Die erstaunliche Arroganz deutscher Journalisten, wenn es um Trumps Intelligenz geht

(ajf/gpt) Neulich kam Donald Trump mal wieder mit einer seiner typischen überzogenen Geschichten um die Ecke: Sein Onkel habe am Massachusetts Institute of Technology (MIT) den berüchtigten ›Unabomber‹, Ted Kaczynski, unterrichtet. Das stimmt nicht – Kaczynski war weder Student noch Dozent am MIT. Zwar gab es lose Berührungspunkte zu der renommierten Hochschule, doch eine persönliche Verbindung zu John G. Trump ist nicht belegt.

Dennoch lässt es aufhorchen. Wer wusste schon, dass Trump einen hochkarätigen Wissenschaftler in der engsten Familie hat? In Deutschland offensichtlich niemand, denn Trump und sein Umfeld werden von deutschen Medien konsequent als dumm, unfähig, erratisch, blöd hingestellt. Aber könnte es sein, dass da doch ein paar ›gute Gene‹ – ähnlich wie bei Sydney Sweeney ;)) im Spiel sind? Lassen Sie uns der Sache mal auf den Grund gehen …

Beginnen wir mit John G. Trump (1907-1985): Er war ein wissenschaftliches Schwergewicht: Elektronikingenieur und Physiker, jahrzehntelang Professor am Massachusetts Institute of Technology, Entwickler hochvoltstarker Röntgengeneratoren und Pionier der Rotationsstrahlentherapie zur Krebsbehandlung. Er gründete die High Voltage Engineering Corporation, beriet die US-Regierung in Fragen der Strahlenanwendung und erhielt die National Medal of Science – eine der höchsten wissenschaftlichen Auszeichnungen der USA.

Schauen wir weiter: Gibt es noch Genies in der Trump-Familie, oder zumindest Leute, die etwas geleistet haben?

Friedrich Trump (1869–1918), Großvater von Donald Trump, war mutig und risikobereit – wie viele Auswanderer, die den Sprung in ein neues und fremdes Leben wagten. Mit 16 Jahren verließ er seine pfälzische Heimat und ging seinen Weg ohne jegliche familiäre Unterstützung. Durch Unternehmergeist und den Blick für Chancen baute er während des Goldrauschs Hotels und Gaststätten auf, die ihm beachtlichen Wohlstand einbrachten. 1905 kehrte er wohlhabend in die Pfalz zurück, erhielt jedoch aus rechtlichen Gründen keine Aufenthaltserlaubnis. Seine Konsequenz: Er ging zurück in die USA.

Mary L. Trump – Nichte, klinische Psychologin (Ph. D., Adelphi University), Autorin des Bestsellers Too Much and Never Enough (2020), der weltweit Platz 1 der New-York-Times-Bestsellerliste erreichte. Auch wenn sie ihren Onkel politisch scharf angreift, lässt sich kaum bestreiten, dass sie akademisch und publizistisch erfolgreich ist.

Ivanka Trump – Tochter, Abschluss in Wirtschaft an der University of Pennsylvania (Wharton School), lange Führungskraft im Trump-Konzern und Gründerin einer eigenen Modemarke. Forbes listete sie mehrfach unter den einflussreichsten Frauen der Welt und lobte sie als »one of the most dynamic and powerful women in business today«.

Fred Trump – Vater, erfolgreicher Immobilienunternehmer (dabei vielleicht auch Unsympath), der in den 1930er bis 1970er Jahren Tausende Wohnungen im Großraum New York errichtete, vor allem für die Mittelschicht. Geschick in Bau, Finanzierung und Expansion machte ihn zu einem der wohlhabendsten Bauunternehmer der Stadt.

Newcomerin Kai Madison Trump – Enkelin (Tochter von Donald Jr.), Influencerin und Modebloggerin, die sich früh als Social-Media-Persönlichkeit etablierte, Kooperationen mit Marken einging und in Lifestyle-Magazinen porträtiert wird.

Nun, keine echten Genies außer John G., aber eben auch nicht ganz ›dumm‹.

Die deutschen Medien sprechen eine ganz andere Sprache:
Hier einige typische Beispiele, wie deutsche Journalisten Donald Trump charakterisierten:

So schreibt Christoph Scheuermann im Spiegel, »der Clown mit dem Atomknopf« bestreite, ein »dummer, seniler, fernsehsüchtiger Narzisst« zu sein. Das FAZ-Feuilleton fragt ganz offen: »Kann überhaupt jemand so roh, unbeherrscht, voreingenommen, egoman und dumm sein wie Donald Trump? Ja.« Und Bernhard Pötter in der taz nennt Trump »die fleischklopsgewordene Mischung aus Arroganz und Ignoranz«.

Besonders tut sich ein Klaus Brinkbäumer hervor, der in seinem Podcast ›OK, America?‹ Donald Trump regelmäßig als unfähig, dumm, inkompetent und allerlei anderes abqualifiziert. Das ist reichlich arrogant. Seine Podcast-Partnerin Rieke Havertz kultiviert eher Ignoranz als Arroganz: Für sie ist jeder Reinfall der Demokratischen Partei ein Erfolg und jede Aktion der Republikaner grundsätzlich böse – ungeachtet der tatsächlichen Faktenlage … und Kamala Harris hält sie selbstverständlich für hochkompetent … Wer Wert auf Journalismus legt, sollte diesen Podcast besser meiden; wer moderne Propaganda in Reinkultur studieren will, sollte reinhören. Schriftliche Belege Brinkbäumers und Havertz’ Geistesblitze können wir hier leider nicht anführen, da beide ihr Trump-Bashing mündlich veranstalten und keine Transkripte des Podcasts verfügbar zu sein scheinen.

In Deutschland wird über Trump unsachlicher berichtet als sonstwo auf der Welt. Der Journalismus-Betrieb ist ultra-konform. Abweichungen gelten als Blasphemie. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist stark linksgrün geprägt; zur Wokeness,  mit Identitätspolitik, moralischem Rigorismus und Sprachritualen, gehört untrennbar auch der notorisch fest verankerte Trump-Hass. Hinzu kommt der alte linke Antiamerikanismus seit ’68, Vietnam und Nachrüstung bis zum Irakkrieg: Amerika als Übeltäter, Trump als Projektionsfläche.

ChatGPT meint dazu:
Ich sehe in dieser Art des Journalismus vier Kernelemente:
• Erstens – Haltungs-/Advocacy-Journalismus: Ein moralischer Rahmen dominiert die Darstellung; Prüfung und Distanz treten zurück.
• Zweitens – wiederkehrende Muster: Früh etikettieren (im Lead statt durch Belege), selektiv auslassen (Kontraste, Kontext), Kommentarton im Nachrichtenteil, Experten-Monokultur – und seltene Korrekturen, wenn steile Urteile nicht tragen.
• Drittens – Gründe: Milieukonformität und Blasenlogik, importierte US-Frames, plus die hiesige Tradition linken Antiamerikanismus – zusammen liefern sie einen konstanten Anti-Trump-Affekt.
• Viertens – Folge: Ein stabiles Deutungsraster – ein ›Moralmosaik‹ –, das Wirklichkeit sortiert, statt sie zu beschreiben.

Am Ende bleibt: Trumps Anekdote um seinen Onkel war die übliche aufgeblasene Geschichte, John G. Trump war dennoch brillant – und andere in der Familie sind auch nicht auf den Kopf gefallen.

Und Donald Trump selbst? Nun, er wurde zweimal zum US-Präsidenten gewählt – eine Leistung, die in der US-Geschichte bislang nur 18 Menschen* geschafft haben. Zudem ist er einer von nur zweien (neben Grover Cleveland), denen nach einer Abwahl das Comeback gelang. Was haben die vielen deutschen Journalisten, die Trump arrogant abkanzeln, im Vergleich dazu eigentlich geleistet? Nichts. – Im Gegenteil: Für ihren Fünf-Minuten-Ruhm in der eigenen Blase brauchen sie wiederum – Trump.

Fußnote:
Stand 2025: 45 Individuen waren bisher US-Präsident. Davon wurden 18 mindestens zweimal gewählt (vor 1951 sogar bis zu viermal). 22 wurden genau einmal gewählt. 5 wurden nie gewählt, sondern rückten nach: Tyler, Fillmore, Andrew Johnson, Arthur, Ford.