Über das Phänomen der Piraterie

Alexandre O. Exquemelin, The Buccaneers of America, Cover(ajf) Eine ganz normale Meldung vom heutigen Tag: Rom. Vor der Küste Nigerias ist ein unter italienischer Fahne fahrender Tanker von Piraten überfallen worden. Wie die italienische Küstenwache am Dienstag weiter mitteilte, raubten die Angreifer die Besatzung aus und nahmen dann drei philippinische Crewmitglieder als Geiseln mit an Land. Über das Schicksal der Entführten sei nichts bekannt, hieß es weiter. Drei Italiener, darunter der Kapitän, und 16 weitere Philippiner seien an Bord zurückgelassen worden. (RP-Online, 12. Januar 2011)

Das Jahr 2010 sah nicht nur den Kachelmann Prozess, sondern auch noch einige weitere spektakuläre Gerichtsverfahren. (Hier die Liste der spektakulärsten Prozesse 2010). Am bemerkenswertesten aber: Zum ersten Mal seit Hunderten von Jahren gab es wieder Prozesse gegen Piraten. Einer fand im US Bundesstaat Virginia statt, der andere in Hamburg. Angeklagt waren somalische Seeräuber, die vor der Küste ihres Landes Containerfrachter kapern und ausrauben. Hierzulande war es der erste Piratenprozess seit dem ausgehenden Mittelalter. Zehn somalische Piraten hatten am 5. April 2010, Ostermontag, den deutschen Containerfrachter ›MV Taipan‹ rund 500 Seemeilen vor der Küste ihres Heimatlandes angegriffen und geentert.

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Bali – from 10 up to 1500 Euros per night

(ajf) Bali is an island of enormous contrasts: You can experience the waves of the ocean as well as the peaks of the mountains, the sources of the rich Balinese culture as well as the adventures of river rafting or bungee jumping. And one million things more.

But you can experience the diversity of Bali in an second way too: By choosing your accommodation. You can spend your nights in palace-like luxury hotels as well as in small low-budget losmen. The price you pay ranges between 1500 Euro and 10 Euro per night. Both can be an unforgettable experience.

© All pictures: Four Seasons Resort Bali & Armin Fischer

Here I’m going to show you two of my favourite stops in Bali, both are unique:

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Inseln am Anfang der Zeit

(ajf) Samoa liegt nicht, wie man denken könnte, am Ende der Welt, sondern an deren Anfang – datumsmäßig jedenfalls. Es liegt kurz ›hinter‹ der Datumsgrenze, da, wo ein neuer Tag geboren wird. Wenn man also aus Asien oder Australien anreist, überfliegt man die Datumsgrenze und landet in der Vergangenheit, am vorhergehenden Tag. Der Tag, der in Neuseeland, Australien und den westlich der Datumsgrenze gelegenen pazifischen Inseln eben ›abgelaufen‹ ist, beginnt hier gerade erst einmal.

Das kann dann das erstaunliche Phänomen zur Folge haben, dass man auf Fidschi (›links‹ der Datumsgrenze) Silvester feiern kann, dann hoppt man hinüber nach Samoa (›rechts‹ der Datumsgrenze) und macht am folgenden Abend noch einmal ganz regulär Party.

Clevere Touristikunternehmer haben das natürlich zur Jahrtausendwende zum 1. Januar 2000 vermarktet (das neue Jahrtausend begann zwar kalendarisch erst zum 1. Januar 2001, aber das war nicht so wichtig). Gleich mehrere Inseln stritten sich um den ›ersten Sonnenaufgang‹ des neuen Jahrtausends, wie man in diesem amüsanten Artikel nachlesen kann. Samoa war nicht bei den ganz heißen Kandidaten, und das war auch ganz gut so – so ist die Inselgruppe nicht einmal durch die Jahrtausendfestivitäten nennenswert in ihrer luxuriösen Abgeschiedenheit gestört worden.

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