Marcel Reich-Ranicki: Die Wutrede und ein Telefoninterview, das er im Anschluss gab (armin fischer /t&t)

(ajf/t&t)
Es bedurfte eines 88jährigen, um dem lächerlichen und langweiligen Antispektakel der Fernsehpreisverleihung etwas Leben einzuhauchen. Man merkte dem Alten schon an, dass es in ihm köchelte, und dann kam er – endlich – zu Wort: »Blödsinn« sei es, was er hier einen ganzen Abend über sich ergehen lassen musste, Und am liebsten würde er den Preis, dieses läppische Plastikteil, »von sich werfen«.

Weiterlesen

Wagner an Will

(ajf/t&t)

Anne Wills Sonntags-Talkshow wird immer schlechter. Nun hat sie es auch Schwarz auf Weiß, von Franz Josef Wagner, dem Großen:
»Liebe Anne Will, niemals hätte ich geglaubt, folgenden Satz schreiben zu müssen: ›Frau Christiansen war gar nicht so schlecht.‹
Ihr Polit-Talk Sonntagabend ›Demokratie, nein danke – Bürger frustriert, Politiker hilflos‹ war unterchristiansenmäßig. Es war, als hätte jemand ein Rudel Hunde zu einer Konferenz einberufen, um zu versuchen, den ›Hund an sich‹ zu verstehen. Ihre Talkshow war ein einziges Gebelle. Ich habe kein Wort verstanden. Ich zahle meine GEZ-Gebühren gerne – aber nicht für Menschengebell. Es ging um Demokratie. Da bellt das ehemalige SED-Mitglied…« zum Artikel in BILD

Anne Will zeichnet sich in letzter Zeit wirklich dadurch aus, dass sie ihre Gäste den größten Unsinn verbreiten lässt und als Kommentar dazu lediglich ein »Aha« oder »Ja« abgibt. Doch die Will ist nicht alleine: Plasberg hat stark nachgelassen, seit er im Ersten ist. Er setzt auf »Dauergäste« und lädt wahlweise den siebengescheiten Utz Claasen – ehemaliger Energie-Manager, der ausgesorgt hat – oder aber eine bayerische »Mittelständler-Hausfrau«, die über…

Weiterlesen

Die vielleicht schönste Stadt der Welt

Harbour Bridge Sydney

Harbour Bridge, Sydney

Laut einer Statistik leben 95 Prozent der Einwohner Australiens nicht weiter als 50 Kilometer vom Meer entfernt. Die Bewohner von Sydney, der wohl bekanntesten Stadt down under, tragen ein Gutteil dazu bei, um die Statistik in diese Richtung zu schieben: Sydney hat nicht weniger als 70 stadteigene Strände, viele davon sind zum Surfen geeignet – die bekanntesten sind Bondi Beach und Manly Beach.

Sydney hat aber auch eine lebendige, spannende und vielfältige Innenstadt mit großartigen Gebäuden und Sehenswürdigkeiten. 31 Prozent der Einwohner der Stadt sind nicht in Australien geboren – und auch das spiegelt sich im Stadtbild, in den verschiedenen ethnischen Vierteln und Straßenzügen wider: Haymarket etwa ist Sydneys »Chinatown«, die Inder leben vorwiegend in Parramatta und Westmead, die Iren und Neuseeländer zieht es nach Bondi.

Die Stadt, in der südöstlichen Ecke Australiens gelegen, hat rund 3,9 Millionen Einwohner. Pro Quadratkilometer sind es rund 2.200 Menschen. Zum Vergleich: In Gesamtaustralien leben etwa 2,7 Einwohner bezogen auf den Quadratkilometer. Dieser Kontrast zeigt aber weniger, dass Sydney übervölkert ist, sondern vielmehr, wie dünn besiedelt das »Outback« ist. Große Teile des Landes sind wüstenartig und unbewohnbar.

Die Mischung macht’s

Sydney StadtansichtSydney selbst ist eine wunderbare Mischung – und das ist sicher auch ein Grund, warum es so viele europäische Auswanderer hierherzieht. Es ist urban und modern einerseits, andererseits manchmal fast dörflich und gemütlich. Die große Hektik der europäischen und amerikanischen Metropolen ist hier zum Glück noch nicht ganz angekommen.

Und Sydney ist charmant und schön. Es hat einzigartige Gebäude wie das weltbekannte »Opera House« oder die großartige, 1932 erbaute Harbour Bridge. Eines der sehenswertesten Gebäude im Stadtkern ist das Queen Victoria Building – eines der schönsten, wenn nicht das schönste Kaufhaus der Welt.

Weiterlesen