(fi) Sie fragen sich vielleicht, warum textundtext seit fast zwei Monaten schweigt und es keine neuen Artikel mehr gibt. Der Grund dafür ist, dass diese Seite Anfang April fast vollständig aus dem Suchindex von Google verschwand. Die Zugriffszahlen gingen sofort massiv zurück. Es macht aber deutlich mehr Spaß, für 3000 Leser am Tag zu schreiben als für bestenfalls einige Dutzend. Das ist der Grund für die Lähmung von textundtext.de. Dahinter aber steckt offensichtlich ein bösartiger Eingriff von Google. Halt, stopp!! Ich bin wirklich kein Verschwörungstheoretiker. Doch lesen Sie erst mal …

Nein, ich habe wirklich keine Google-Phobie, das alltägliche Jammern über Google in Zusammenhang mit der Google Book Search und Urheberrechten nervt mich schon fast ein wenig. Ich bin eigentlich fasziniert von den Möglichkeiten, die die Suchmaschinen-Technik bietet, und nutze sie als Journalist zur Recherche jeden Tag. Also Google, warum sabotierst du ausgerechnet mich? Oder hattest du nur einen schlechten Tag?: »Am 8. April 2009, vormittags, hatte Google Schluckauf, verschüttete seinen Kaffee und kippte ein sensibles Hebelchen, wodurch meine Website www.textundtext.de quasi aus dem Netz gelöscht wurde.« War es so in der Art?

Tatsache ist aber auch, dass es auf meiner Site schon öfters Google-kritische Artikel gab, etwa: ›Rechtsexperte: Google verstößt eindeutig gegen geltendes Recht‹ oder: ›Google spinnt und die Online-Welt dreht durch‹

Grund, eine Website aus dem Netz zu verbannen? Das glaubt doch kein Mensch.
Es gibt ja tatsächlich Netz-Aktivitäten, die Google zu Recht dazu veranlassen, eine Seite zurückzustufen oder ganz aus dem Netz zu verbannen. Also SEO-(Search Engine Optimization)-Manipulationen aller Art, Link-Farming usw. ich kenne mich da nicht so aus. Sie können mir glauben, dass mein Webmaster und ich das inzwischen hundertfach gegengecheckt und ausgeschlossen haben.

Ich verstehe auch, dass Google täglich von Hunderten von Spinnern angebohrt wird, die versuchen für sich und ihr Business eine bessere Platzierung für ihre Websites herauszuholen, mit allen möglichen Tricks. Daraus erklärt sich, dass der Such-Gigant gegen Manipulationen ziemlich rigide vorgeht. Hier ein Schrauben am Suchalgorithmus, da ein neuer Filter – kann es sein, dass dabei auch unschuldige Websites wie textundtext über den Jordan gehen? Kollateralschäden?

Natürlich habe ich versucht, der Sache auf den Grund zu gehen
Ich habe Kontakt mit Google aufgenommen. Was der Suchmaschinen-Riese dabei bot, war das Gegenteil von Service, nämlich blanke Arroganz im Bewusstsein der eigenen Unangreifbarkeit. Dieser Nicht-Service und das Abwiegeln von Kundenanliegen erinnerten mich an düsterste Telekom-Zeiten. Man dachte, sowas sei vorbei. Weit gefehlt. Der Monopolist trägt seine Arroganz vor sich her wie einen Bauchladen. – Dabei hatte ich ja eigentlich gute Karten: Als Journalist schaffte ich es sogar, mit einigen leibhaftigen Google-Mitarbeitern zu telefonieren, statt nur Emails ins anonyme Ungewisse zu schicken. Es half aber alles nichts, der Effekt war trotzdem Null.

Nochmal die trockenen Zahlen:
• Die täglichen Zugriffe auf textundtext.de sind von rund 3000/pro Tag im März rund drei Dutzend heute zurückgegangen
• Etwa 95 Prozent der mit textundtext.de verknüpften Suchwörter ›ziehen‹ nicht mehr und führen zu keinen Suchtreffern mit textundtext.de
• Insgesamt hat die Seite seit März ungefähr 95 Prozent ihrer Performance verloren.

Warum, ist bis heute unklar. Aber stellen Sie sich mal vor, wie das wäre, wenn da ein paar übermütige Google-Freaks, mit ihrer Mittags-Pizza in der Hand das Internet durchstöbern und sich in Allmachtsgefühlen und Größenwahn ausknobeln, diese oder jene Website einfach mal kurz verschwinden zu lassen. »Hey Frankie, was sagst du zu der Website?« »Hm, drück mal F27, dem zeigen wir jetzt mal, wer hier der Chef ist …«

Mein Tipp:
Schauen Sie in Zukunft etwas genauer hin, was Google so treibt. Hallo? Hören Sie mich? Sind Sie noch online …?

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z.B.: Die Eilige Schrift Zwölf unangenehme Thesen zur Katholischen Kirche im Jahre 2012. – Die Katholische Kirche befindet sich auf einem Parforceritt zurück ins Mittelalter … und viele spielen eine beklagenswerte Rolle, wenn es um die Volksverdummung im Interesse der Kirche geht. Kritische Stimmen sind kaum zu hören, man ist viel lieber happy im Papst-Wahn.

z.B.: Die Wissenschaft des Reichwerdens.

Im Jahr 2006 schoss ein Buch fulminant in den Bestsellerlisten nach oben: »The Secret«, das Geheimnis, von Rhonda Byrne, einer australischen Autorin und TV-Produzentin. Als eine ihrer maßgeblichen Quellen nannte Byrne in einem Interview Wallace Delois Wattles mit seiner »Wissenschaft des Reichwerdens«. Dieses Buch ist bis heute der am klarsten formulierte Ratgeber dafür, wie man Erfolg im Leben hat.

z.B.: Sun Tsu: Die Kunst des Krieges

Psychologische Führung aller Beteiligten, Flexibilität und Taktik gegenüber dem Gegner, äusserste Disziplin in den eigenen Reihen – das sind Prinzipien, die heute wie damals in allen großen Organisationen, ja sogar im persönlichen Leben und in der Mann-Frau-Beziehung von entscheidender Bedeutung sind.