(fi) »Das Grunderfordernis der Novelle ist, nach Goethe, die künstlerische Wiedergabe einer ›unerhörten Begebenheit‹. Eine solche Begebenheit ist bei Zweig die Begegnung zweier Schachgenies, von denen das eine eine stumpfe bäuerliche Natur ist, der sich ›die Welt einzig auf die enge Einbahn zwischen Schwarz und Weiß reduziert‹, die […]
Bis weit ins 19. Jahrhundert verschifften europäische Sklavenhändler viele Millionen Schwarze in die Karibik. Dahinter stand Europas Gier nach Zucker
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts verzeichnete eine Londoner Firma, die medizinische Gerätschaften vertrieb, eine ungewöhnlich gesteigerte Nachfrage nach einem Instrument mit Namen „speculum oris“ (Mundspiegel). Der metallene Spreizer diente Ärzten dazu, bei einem Kinnladenkrampf den Mund des Patienten gewaltsam zu öffnen – eine Brachialtherapie, die nur selten angewendet wurde. Als der Chef des seriösen Londones Handelshauses der Sache auf den Grund ging, stieß er auf einen schmuddeligen Liverpooler Laden, in dessen Schaufenster neben Daumenschrauben, Hand- und Fußfesseln auch der Kinnspreizer lag – sämtlich Ausrüstungsgegenstände für Sklavenschiffe: Gefangenen Schwarzen, die lieber Hungers sterben wollten, als geknechtet und deportiert zu werden, wurde mit dem „spekulum oris“ brutal der Mund aufgehebelt, um ihnen Nahrung einzuflößen.
Zu dieser Zeit hatte sich der Handel mit verschleppten afrikanischen Arbeitskräften längst zu einer regelrechten Industrie entwickelt – dementsprechend großen Bedarf an Folter- und Knebelwerkzeugen hatten die Schergen der Sklavenhändler. […]
Auf jeden Fall ein Wort, das sehr gut klingt. Das nach Reichtum, Ruhm und Vergnügen schmeckt. Ist das so, oder trifft das nur auf wenige Ausnahmen zu, wie etwa auf den populären Frank Schätzing (‚Der Schwarm‘, ‚Limit‘), der nach eigener Aussage sowieso „immer ein Popstar sein wollte“? Tatsächlich versucht die Literaturwissenschaft dem Phänomen Bestseller schon seit langem auf die Schliche zu kommen, mit zum Teil erstaunlichen Ergebnissen: Ein Bestseller kann ein ganz und gar wechselhaftes Geschöpf sein, temporär erfolgreich, dann wieder vergessen. Ausserdem ein reines Werbe-Label, eine Chimäre, hinter der gar nicht soviel Auflage steckt. Ein Bestseller ist natürlich besser als ein Buch, von dem gar nicht gesprochen wird, aber die wahren Helden unter den Büchern sind die Longseller, so wie die ‚Bibel‘, ‚Vom Winde verweht‘, ‚Die Leiden des jungen Werther‘, ‚Max und Moritz‘ oder die Schriften des Marc Aurel (geboren im Jahre 121 in Rom). Diese wilde Mischung zeigt nebenbei, das Longseller absolut genreübergreifend sind.
Einsichten und Ansichten zum Thema Bestseller in einer klugen Analyse von Prof. Dr. Murray G. Hall, der am Institut für Neuere Deutsche Literatur an der Universität Wien lehrt:
Auf die Frage „Was ist ein Bestseller?“ gibt es in Fachpublikationen unzählige Antworten. […]
(fi) Geir Jordet, Professor für Sportwissenschaften in Oslo, weiß mehr über Elfmeterschießen, als sonst ein Mensch auf der Welt, jedenfalls theoretisch. Der Wissenschaftler und Fußballfan untersuchte 41 Elfmeterschießen aus den Jahren 1976 bis 2004 und publizierte seine Arbeit im Journal of Sports Sciences. Hier einige seiner bemerkenswerten Erkenntnisse: Der erste Elfmeter wird zu 87 Prozent von jedem Team verwandelt. Bis zum vierten sinkt die Trefferquote auf 73 Prozent. Nervensache: Wenn ein Fehlschuss die Niederlage bedeutet, liegt die Trefferquote bei 52 Prozent, wenn der Schütze den Siegtreffer erzielen kann, bei 94 Prozent.
von Dr. Nikolaus Frühwein
Tansania ist ein beliebtes Reiseziel der Deutschen. Safari, manchmal mit Besteigung des Kilimandscharo. Im August kommt Michael S. mit hohem Fieber kurz nach einem Aufenthalt dort in meine Praxis. Im Mikroskop finden wir die kleinen Ringchen: Malaria tropica, die gefährlichste und häufigste Form der Malaria: Einweisung ins Krankenhaus, vollständige Erholung nach wenigen Tagen.
Schlaglichtartig beleuchtet dieser Fall die Problematik der Malaria. Gerade die häufig bereisten Länder im mittleren Afrika sind „Hotspots“ der Malaria. Hier ist unbedingt eine Vorbeugung mit Medikamenten zu empfehlen. mehr…
Nass oder trocken rasieren ist für den echten Kerl keine Frage: Die Trockenrasur ist allenfalls eine Notlösung für Astronauten oder Wüstenfahrer. Eine vernünftige Rasur ist eine Nassrasur. Sie ist gründlicher und schonender, und außerdem hat es mehr Stil. Dadurch, dass bei der Nassrasur die feuchten Stoppeln aus der gut vorbereiteten, entspannten Haut leicht hervortreten, werden sie von der Klinge sogar noch ein Stück unterhalb von Normal-Null abgeschnitten. Später treten sie in ihre Haarkanäle zurück. Das Ergebnis ist superglatte Haut und eine Rasur, die eine Weile vorhält. Mit einem Elektrorasierer ist es oft so, als würden Sie versuchen, mit einer Kreissäge eine Wiese zu mähen. Das geht irgendwie auch, allerdings werden die Haare hier mehr brachial abgehackt, als sauber geschnitten.
(fi) Inzwischen erscheint es wie ein Wunder wenn die Politik irgendeine Entscheidung zustande bringt. Wir erleben eine Zeit der Stagnation und Untätigkeit wie selten, und das betrifft alle Bereiche der Politik. –
Fazit: Die Parteien könnten uns heute nur noch einen einzigen großen Gefallen tun: sich selbst abschaffen. Freilich, das werden sie nicht tun. Als Wähler bleibt uns dann nur noch übrig, sie zu ignorieren.
17. Oktober 2013: Der Geburtstag von Georg Büchner jährt sich zum 200. Mal.
Eine Würdigung
Georg Büchner ist ein Wegbereiter, ein bahnbrechender Erneuerer der deutschen Literatur – der Begriff ›Genie‹ ist nicht weit, wenn man an ihn denkt. Und das bei einem Mann, der – es ist kaum fassbar – bereits im 24. Lebensjahr starb. Heute, viele Generationen später, hat sein früher Tod doch eine positive Seite: Als junger Wilder, als eine Art James Dean der Literatur bleibt er für immer unfehlbar und unantastbar.
Geboren wurde Büchner am 17. Oktober 1813 in der Nähe von Darmstadt als Sohn des Arztes Karl Ernst Büchner und dessen Ehefrau Louise. Ab dem Alter von acht Jahren erhält er eine exzellente humanistische Grundausbildung beim Darmstädter Privatgelehrten Carl Weitershausen. Mit elf Jahren wechselt er ins neuhumanistische Pädagogium, eine Schule, die ab 1826 vom klassischen Philologen Carl Dilthey geleitet wird. Schon während seiner Schulzeit sticht Büchner als Autor geschliffener Aufsätze und als Redner bei Schulfesten aus der Masse heraus.
Zum Studium der Anatomie geht der junge Mann ab 1831 nach Straßburg – denn sein Berufsziel ist Mediziner, nicht etwa Schriftsteller. Da jedoch in seinem Fach maximal zwei Jahre Auslandsstudium erlaubt sind, muss er 1833 zurück an die Universität Gießen. Erst im Kontrast zum erwachten und belebten Frankreich nach der Juli-Revolution von 1830, wird ihm das repressive Klima in Deutschland – die Schikanen der Obrigkeit, die staatliche Gewalt und die Unterdrückung der Ärmsten – richtig bewusst. »Die politischen Verhältnisse«, so schreibt er im Dezember 1833, »könnten mich rasend machen. Das arme Volk schleppt geduldig den Karren, worauf die Fürsten und Liberalen ihre Affenkomödie spielen.« Büchner beginnt, sich aktiv für soziale Gerechtigkeit einzusetzen.
Er gründet zusammen mit ehemaligen Schulkameraden aus Darmstadt und weiteren Studenten und Handwerkern die Gesellschaft für Menschenrechte, eine Geheimorganisation nach französischem Vorbild, deren Ziel ein Umsturz der politischen Verhältnisse ist. Mit seinen Mitstreitern strebt der junge Büchner nichts weniger als den Sturz der autoritären Landesfürsten an, die in Kleinstaaterei und Egoismus das Land unter sich aufteilten.
Im Frühjahr 1834 erscheint der Hessische Landbote: Eine Flugschrift, die unter der Parole »Friede den Hütten! Krieg den Palästen!« die hessische Landbevölkerung zur Revolution gegen die Unterdrückung aufruft. Büchner hatte wesentliche Teile davon verfasst, sein Mitstreiter Friedrich Ludwig Weidig, einer der führenden Oppositionellen aus Hessen-Darmstadt, überarbeitete die Schrift gegen Büchners Willen stark und schwächte sie ab. Dennoch reagiert die Staatsmacht prompt: Die Autoren und Hintermänner werden verfolgt und verhaftet, Gefängnisstrafen verhängt. Büchner kann sich gerade noch nach Straßburg absetzen, wo er zuvor studiert hatte. […]
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