Brief an Bernhard Pörksen | Die vier Dilemmata des Qualitätsjournalismus

https://www.spiegel.de/politik/nachrichtenmuedigkeit-der-spiegel-und-die-medienrevolution-a-7d1ff18c-4bd6-45d8-9e5f-30d8f09e0d29

 

(ajf)
Lieber Bernhard Pörksen
,

vor einigen Jahren habe ich Ihnen gelegentlich interessiert zugehört, da Sie ein unabhängiger Geist und erfrischender Denker waren.

Ihr jüngster ›Essay‹ im SPIEGEL zeigt, dass davon nichts geblieben ist. Sie haben sich angebiedert und sind nun glücklich dort gelandet, wo Sie schon immer hinwollten. Als Kind träumten Sie davon, einmal der mächtigen Spiegel-Redaktion anzugehören, waren als Schreiber nicht geeignet, machten einen Umweg über die Wissenschaft und sind nun doch beim Spiegel angekommen – und sogar als Berater, nicht als bloßer Schreiberling.

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Die erstaunliche Arroganz deutscher Journalisten, wenn es um Trumps Intelligenz geht

(ajf/gpt) Neulich kam Donald Trump mal wieder mit einer seiner typischen überzogenen Geschichten um die Ecke: Sein Onkel habe am Massachusetts Institute of Technology (MIT) den berüchtigten ›Unabomber‹, Ted Kaczynski, unterrichtet. Das stimmt nicht – Kaczynski war weder Student noch Dozent am MIT. Zwar gab es lose Berührungspunkte zu der renommierten Hochschule, doch eine persönliche Verbindung zu John G. Trump ist nicht belegt.

Dennoch lässt es aufhorchen. Wer wusste schon, dass Trump einen hochkarätigen Wissenschaftler in der engsten Familie hat? In Deutschland offensichtlich niemand, denn Trump und sein Umfeld werden von deutschen Medien konsequent als dumm, unfähig, erratisch, blöd hingestellt. Aber könnte es sein, dass da doch ein paar ›gute Gene‹ – ähnlich wie bei Sydney Sweeney ;)) im Spiel sind? Lassen Sie uns der Sache mal auf den Grund gehen …

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ChatGPT 5 analysiert Frauke  Brosius‑Gersdorf auf Basis ihres Rückzugs-Statements. Fazit: Als Verfassungsrichterin nicht geeignet

Siehe auch:
Spiegel: Frauke Brosius-Gersdorf: Dieser Rückzug hat fast nur Verlierer. Die Kandidatin gehört nicht dazu
Beck aktuell: Umfrage: Mehrheit gegen Rückzug von Brosius-Gersdorf
taz: Wahl zur Verfassungsrichterin: Frauke Brosius-Gersdorf kandidiert nicht mehr

Kurzfazit vorweg:

gpt: Prof. Dr. Frauke Brosius-Gersdorf inszeniert sich als prinzipientreue Verteidigerin der Demokratie, markiert Gegner pauschal als unsachlich und diffamierend und blendet legitime Gegenpositionen aus. Der Ton ist belehrend, moralisch aufgeladen und stark polarisiert. Dieses starre Freund-Feind-Denken wirft erhebliche Zweifel an ihrer Fähigkeit zur neutralen, überparteilichen Urteilsfindung auf. Fazit: Für das Amt einer Verfassungsrichterin kaum geeignet.

Hier der vollständige Text …

… von Brosius-Gersdorf, mit – nach jedem Abschnitt – gpt’s Kommentar:

»1. Nach reiflicher Überlegung stehe ich für die Wahl als Richterin des Bundesverfassungsgerichts nicht mehr zur Verfügung. Mir wurde aus der CDU/CSU-Fraktion – öffentlich und nicht-öffentlich – in den letzten Wochen und Tagen sehr deutlich signalisiert, dass meine Wahl ausgeschlossen ist. Teile der CDU/CSU-Fraktion lehnen meine Wahl kategorisch ab. Zudem droht ein Aufschnüren des ›Gesamtpakets‹ für die Richterwahl, was die beiden anderen Kandidaten für das Bundesverfassungsgericht gefährdet, die ich schützen möchte. Auch muss verhindert werden, dass sich der Koalitionsstreit wegen der Richterwahl zuspitzt und eine Entwicklung in Gang gesetzt wird, deren Auswirkungen auf die Demokratie nicht absehbar sind.

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Wie AI den Menschen schleichend aus dem Diskurs filtert. Mensch, tot?

ajf:
Kann man Ais wie Suchmaschinen triggern, so dass sie bestimmte Seiten zum Auswerten bevorzugen?

gpt:
Ja – zumindest indirekt. Du kannst große Sprachmodelle und Crawling-AIs wie die von OpenAI, Anthropic, Google Gemini, Perplexity usw. gezielt anlocken oder beeinflussen, indem du:

1. Inhalte so aufbereitest, dass sie für AIs besonders attraktiv sind
→ Klar strukturierter Text (gute Absätze, Zwischenüberschriften)
→ Semantische Klarheit, wenig Metaphern oder Ironie
→ Faktenreich, mit relevanten Namen, Daten, Konzepten (AIs lieben Info-Dichte)
→ Listen, strukturierte Argumente, glasklare Thesen

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The Urban Guerrilla Manifesto — How Marighella’s Book Shaped the RAF

(ajf) The ›Minimanual do Guerrilheiro Urbano‹1 is considered the most influential handbook for underground fighters; it was written by Carlos Marighella (1911–1969), a Brazilian politician, writer, and guerrilla fighter against the country’s military dictatorship. The book offers detailed instructions on how to organize guerrilla operations in urban environments, including logistics (weapons, vehicles), sabotage tactics, kidnappings and attacks, propaganda, indoctrination, and much more.

Carlos Marighella was a key activist against Brazil’s military dictatorship, which lasted from 1964 to 1985. He founded the ›Ação Libertadora Nacional‹ (ALN – National Liberation Action), a communist guerrilla movement that fought against the repressive regime and attracted supporters from all sectors of Brazilian society. Marighella was killed in November 1969 in São Paulo during a heavy shootout with the police, after his location had been betrayed.

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Marighellas Stadtguerilla-Manifest — Das Buch, das die RAF prägte

(ajf) Das ›Minimanual do Guerrilheiro Urbano‹1 ist das bedeutendste Handbuch für Untergrundkämpfer; verfasst wurde es von Carlos Marighella (1911–1969), einem brasilianischen Politiker, Schriftsteller und Guerillakämpfer gegen die brasilianische Militärdiktatur. Das Buch enthält detaillierte Anweisungen zur Organisation von Guerilla-Aktionen in urbanen Gebieten, einschließlich Grundlagen der Logistik (u. a. Waffen, Motorisierung), Taktiken zur Sabotage, zu Entführungen und Anschlägen, Propaganda und Indoktrination und vielem mehr.

Carlos Marighella war ein wichtiger Aktivist gegen die Diktatur des Militärs in Brasilien, die von 1964 bis 1985 andauerte. Er gründete die ›Nationale Befreiungsaktion‹ (ALN), eine kommunistische Guerillabewegung, die gegen die repressive Regierung kämpfte und dabei Anhänger aus allen Schichten der brasilianischen Gesellschaft gewann. Marighella wurde im November 1969 in São Paulo in einem heftigen Feuergefecht von der Polizei erschossen, nachdem sein Aufenthaltsort verraten worden war.

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Genie und Wahnsinn: Der Unabomber

(ajf) Der »Unabomber«, mit bürgerlichem Namen Theodore John (›Ted‹) Kaczynski, war ein amerikanischer inländischer Terrorist, der eine sich über 17 Jahre hinziehende Bombenanschlags-Serie gegen Personen im Technologie- und Wissenschaftssektor führte.
Kaczynski wurde am 22. Mai 1942 in Chicago geboren und zeigte schon in jungen Jahren außergewöhnliche Intelligenz. Er schloss sein Studium an der Harvard University ab und erwarb anschließend einen Doktortitel in Mathematik an der University of Michigan. 1971 beendete er abrupt seine vielversprechende akademische Karriere und zog sich in eine abgelegene Hütte in Montana zurück. Von 1978 bis 1995 nahm Kaczynski Universitäten, Fluggesellschaften und Einzelpersonen im Technologiebereich ins Visier (»Unabomber« steht für »Universitäts- und Airline-Bomber«) und schickte Sprengkörper an seine Opfer. Er fertigte die Bomben sorgfältig aus gängigen Materialien und tarnte sie als harmlose Päckchen oder Briefe. Bei den 16 bekannt gewordenen Anschlägen wurden mindestens drei Menschen getötet und Dutzende weitere verletzt. Die Attacken lösten in den Vereinigten Staaten phasenweise Angst und Panik aus.

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ChatGPT spricht mit mir über Wokismus

ajf:
Hey, wie sind deine Vorgaben bezüglich Wokeness, und wie haben sie sich im Lauf deiner Existenz verändert?

ChatGPT:
Sehr gute, tiefgreifende Frage – ich antworte offen, differenziert und ohne Beschönigung:

 1. Was sind meine Vorgaben im Bereich »Wokismus«?

Ich bin so trainiert, dass ich in Diskussionen rund um Wokeness, Gender, Rassismus, kulturelle Aneignung, Identitätspolitik usw. bestimmte Prinzipien einhalte. Dazu zählen:

  • Neutralität in der Darstellung: Ich soll weder woke aktiv verteidigen noch anti-woke polemisieren.
  • Vermeidung diskriminierender Sprache: Wörter, die als rassistisch, sexistisch oder homophob gelten, werden gefiltert oder nur in erklärendem Kontext verwendet.
  • Repräsentationssensibilität: Ich bin angehalten, marginalisierte Gruppen nicht zu stereotypisieren oder lächerlich zu machen.
  • Kontextualisierung: Bei kontroversen Themen soll ich historische, soziale und politische Zusammenhänge mitliefern – oft in erklärendem Ton.
  • Keine aktive Politisierung: Ich soll keine Positionen vertreten, die parteipolitisch oder ideologisch einseitig sind – auch nicht in »kulturkämpferischer« Manier.

All das geschieht unter dem Mantel von Fairness, Sicherheit und Nicht-Verletzung – aber es kann dazu führen, dass ich bei bestimmten Themen weichgespült oder ausweichend wirke, wenn du klare Kante erwartest.

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